NEU: palästinensische Befehlsverweigerer
Polizisten der Palästinensischen Autonomiebehörde verweigerten zum ersten Mal ihren Dienst. Im Mai verschanzten sich 130 Polizisten für mehrere Tage in einer Kaserne im Gazastreifen und weigerten sich, die Befehle ihrer Vorgesetzten auszuführen. Einer der Befehlsverweigerer, Offizier Achmad Mubarak, meinte gegenüber der israelischen Tageszeitung Maariv, dass sie in der Vergangenheit mehrfach versucht hatten, mit ihren Befehlshabern über ihre Lage ins Gespräch zu kommen, ihnen dabei aber niemand entgegen gekommen war. Jedes Mal, wenn israelische Sicherheitskräfte in Gaza einmarschieren, erhielten wir von oben den Befehl, auf gar keinen Fall unsere Posten zu verlassen, sagte Mubarak. Jedes Mal versprach man uns, dass wir vor Israelis nichts zu befürchten hätten. Inzwischen haben wir jedoch schon zahlreiche Polizisten verloren und keiner im Polizeistab will dafür die Verantwortung übernehmen. Darüber hinaus berichtete der palästinensische Offizier, dass die Polizeichefs ihre Familien und Verwandten rechtzeitig vor den israelischen Soldaten in Sicherheit bringen würden, während sie laut Befehl nicht die Front verlassen dürften. Palästinensische Soldaten aus Gaza trainieren für ihren Einzug in die geräumten jüdischen Siedlungen WIRD DAS DEN WAFFENSCHMUGGELN STOPPEN? Israel will mit Hilfe eines Wasserkanals vom Mittelmeer aus den Philadelphia-Grenzkorridor bei Rafah unter Wasser legen, und damit die illegalen Schmuggeltunnel zwischen ägyptischer und palästinensischer Seite verhindern.
Israelische Grenzpolizisten angeklagt
Gegen drei israelische Grenzpolizisten hat ein Gericht in Jerusalem Anklage erhoben. Die Angeklagten gestanden, zwei 17-jährige Palästinenser verprügelt und sie gezwungen zu haben, ihre Gewehre abzulecken und Dreck in den Mund zu nehmen. Gemäß israelischer Polizeiangaben wurden neun weitere Grenzpolizisten unter dem Verdacht festgenommen, Palästinenser bestohlen oder geschlagen zu haben. Auf die Verhaftungen hin stellte der Kommandeur der israelischen Grenztruppe, General David Zur, am 2. Juni sämtliche Manöver und Operationen der über Tausend Grenzpolizisten für mehrere Stunden ein, um sie im korrekten Umgang mit palästinensischen Zivilisten zu schulen. Der israelische Militär- und Polizeistab ist grundsätzlich für eine menschenwürdige Behandlung von Palästinensern, und israelische Soldaten und Polizisten, die dagegen verstoßen, werden vor Gericht gestellt. Darüber hinaus haben die Palästinenser das Recht, israelische Soldaten und Polizisten vor dem Obersten Gerichtshof in Israel anzuklagen. Dies können sie mit Hilfe ausländischer oder israelischer Menschenrechtsorganisationen tun. Im Gegensatz dazu besteht eine solche Möglichkeit für die israelischen Terroropfern von palästinensischer Seite nicht.
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