Donnerstag, 4. November 2004
 
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Das Leidvolle Kinderlied

In dem grausamen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wird das Leid israelischer und palästinensischer Mütter, die ihre Kinder verloren haben, oft übersehen.In dem neuen Dokumentarfilm von Adi Arbel (34), „Kinderlied“, berichten elf Israelinnen und Palästinenserinnen über ihre jeweilige familiäre Tragödie, als ein Ergebnis des langjährigen Konfliktes in diesem Land.

„Man sagt, die Zeit heilt Wunden, aber ich denke, das ist falsch“, meint die Israelin Ronit Ilan, die im März 2002 ihre beiden Kinder, den 10-jährigen Lidor und die einjährige Oria, bei einem palästinensischen Selbstmordanschlag verloren hatte. „Wir hielten uns zum Schabbat-Wochenende zu einer Familienfeier in Jerusalem auf; nach Schabbat-Ausgang, auf dem Weg zum Auto, passierte es dann: Ich hörte einen lauten Knall, der mir bis heute noch in den Ohren dröhnt. Was ich dann sah, kann ich mit Worten kaum beschreiben. Mein Junge lag auf der Straße, zerfetzt, und ich sah sofort, dass er nicht mehr lebte. Dann schaute ich auf meine kleine Oria im Kinderwagen, aus deren Hals das Blut strömte. Ich nahm sie in meine Arme und rannte, bis ein Mann kam und mir meine tote Tochter aus den Armen nahm.“ All dies berichtet Ronit, die in der Zwischenzeit wieder zwei Kinder geboren hat, tränenüberströmt vor laufender Kamera.

Mit Fotoalben in den Händen beschreiben die Mütter ihren Verlust, ihr Leid und ihre Sehnsucht nach ihren Kindern. Von Politik ist in diesem Film nicht die Rede. Der Palästinenserjunge Schahid (7) und seine kleine Schwester Maalika (5) kamen vor drei Jahren in Ramallah ums Leben, als die Wohnung über ihnen von der israelischen Armee beschossen wurde und auf sie herunterstürzte. Mutter Abir hörte sie um Hilfe schreien, doch es war bereits zu spät, um ihre Kinder aus den Trümmern zu retten. „Ich schrie nach meinen Kindern, doch keines antwortete mir“, sagt Abir. „Mein Mann nahm mich in seine Arme und sagte mir, dass sie bei Allah seien. Damit wollte er mich beruhigen. Aber ich bin eine Mutter und will meine Kinder.“ Sie erzählt, wie sie ihre beiden kleinen Kinder erst wieder in einem Zimmer des Krankenhauses, in dem die Toten aufgebahrt werden, zu sehen bekam. „Sie waren eiskalt! Für eine Mutter, die wie üblich ihre Kinder umarmt und dabei ihre Wärme spürt und empfängt, war dies völlig unnormal. Ich schrie zum Himmel und bat meine Kinder um Vergebung, da ich sie nicht rechtzeitig gerettet hatte.“ Auch Abir gebar danach wieder ein Kind. Zuerst gab sie dem Baby den Namen Maalika, aber schon nach der ersten Woche änderte sie ihn in Aja um, denn immer wenn sie Maalika sagte, sah sie ihre tote Tochter vor Augen.

Die israelische Filmregisseurin Adi Arbel gebar während der derzeitigen Intifada ihr erstes Kind. „Dieser Film erzählt von menschlichen und mütterlichen Gefühlen auf beiden Seiten“, so Arbel. „Ich verstehe diese Welt nicht mehr. Warum stehen die eine Million palästinensischen und israelischen Mütter nicht auf und schreien gegen dieses Blutvergießen auf?“

Die Geschwister der getöteten Kinder hegen laut Aussage der israelischen und palästinensischen Mütter immer noch die Hoffnung, dass sie eines Tages vom Himmel herunterkommen werden. „Mein siebenjähriger Noam kam im Jahr 2003 durch Schüsse aus dem Hinterhalt bei Mode’in ums Leben“, berichtet Galit Leibovitz. „Meine kleine Tochter Schira erlitt damals Verletzungen. Wenn sie mich heute fragt, wo ihr Bruder ist, antworte ich ihr, im Himmel. Oft sehe ich Schira und ihre Schwester Hilla gen Himmel schauen. Sie sagen, dass sie Noam sehen, und bitten dann ihren Papa, dass er mit Gott sprechen solle, um ihnen Noam herunterzuschicken.“

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